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Balances Rock

Der Tag beginnt trostlos. Wolkenverhangen regnet es wie aus Kuebeln. Die erste Stunde des Vormittags verbringen wir im Visitor Center des Dead Horsepoint State Parks, auf dessen Campground wir uebernachtet hatten. Dann fuhren wir nach Moab. Die Gunst der Stunde nutzten wir zum Einkauf. Im Sueden der kleinen Stadt befindet sich oestlich der Durchfahrtsstrasse ein grosser Supermarkt, wo man zu akzeptablen Preisen endlich mal wieder bekommt, was das Herz begehrt. Gegenueber befindet sich McDonald´s. Obwohl wir an sich kein Freund der Fast Food - “Kultur” sind, ging´s erst einmal hinueber zum „Frust Fressen“. Die Bibliothek der Stadt hatte geschlossen, da es Sonntag war, so dass wir auch keine e-mails nach Hause schreiben konnten. So beschlossen wir, ein Stueckweit am Highway 128 entlang zu fahren und dem Verlauf des Colorado zu folgen.

Ploetzlich sahen wir am Himmel einen kleinen blauen Punkt. Das Wetter wuerde sich bessern, war unsere Hoffnung, und so machten wir uns auf den Weg in Richtung Arches. Und es sollte sich lohnen. Angekommen in der Devil´s Garden Section riss der Himmel ein wenig auf und immer dort, wo wir gerade waren, konnten wir den jeweiligen Felsbogen in traumhaftem Licht bestaunen. Im Dauerlauf eilten wir dann von Bogen zu Bogen, bevor sich der Himmel wieder verdunkeln wuerde.

Der Landscape Arch war der erste erwaehnenswerte Felsbogen (unten ). Mehr als 100 m misst seine Spannweite. Da im Jahre 1991 ein Felsbrocken mit einem Gewicht von 160 Tonnen hinuntergebrochen ist, waehrend sich Besucher darunter aufhielten (die alle mit dem Schrecken davon kamen!) und zu erwarten ist, dass auch der Rest irgendwann, möglicherweise auch erst in zig tausend Jahren, einbrechen wird, ist der Aufenthalt darunter inzwischen verboten. Man kann sich aus dem sicheren Abstand daher nur schwer vorstellen, wie gross der Bogen wirklich ist.

Toll war auch der Partition Arch, ein kleines Stueckchen weiter. Hier hat man einen tollen Ausblick auf das La Sal Gebirge (beide Bilder unten). Der Navajo Arch in unmittelbarer Naehe des Partition Arch ist nett, man muss ihn aber nicht unbedingt gesehen haben.

Um zum fantastisch gelegenen Double-O-Arch zu gelangen, muss man ein wenig trittsicher sein, da der Weg ab hier etwas ausgesetzt ist. Der wolkenverhangene Himmel bot uns auch hier ein sagenhaftes Schauspiel. Man konnte zusehen, wie die Wolkenwaende sich vor den Gipfeln des La Sal Gebirges entlang schoben.

Beim Double-O-Arch (unten) handelt es sich um zwei uebereinander gelegene Boegen. Es lohnt sich, hindurch und auf der anderen Seite den Huegel hochzusteigen, um in der Nachmittagssonne schoene Aufnahmen zu schiessen. Von hier sieht man auch, wie klein Menschen (im rechten Bild als kleine weisse Punkte ueber dem grossen Busch zu erkennen) im Vergleich zu den Felsboegen sind. Doch Vorsicht – der Sand ist rutschig und Klettern unvermeidbar.

Auf dem Rueckweg zum Parkplatz haben wir noch dem Wall Arch, dem Pine Tree Arch und dem Tunnel Arch einen Besuch abgestattet. Sie sind zwar schoen, gehoeren aber sicher nicht zu den Hauptattraktionen des Parks, so dass wir bei fortgeschrittener Zeit empfehlen, mehr Zeit fuer den Rest des Parks aufzuwenden.

So fuhren wir denn also weiter zum Delicate Arch Viewpoint. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf den groessten Felsbogen des Parks – dem Delicate Arch (unten). Allerdings kann man ihn vom Parkplatz aus noch nicht sehen. Man kommt also nicht umhin, noch ein paar Hoehenmeter aufzusteigen.

Fuer gute Aufnahmen reicht die Betrachtung von hier. Die Groessenverhaeltnisse zwischen Natur und Mensch kommen wunderbar zur Geltung (links ueber dem Horizont befinden sich - als kleine Punkte zu sehen - Menschen). Allerdings sollte man ueber ein gutes Teleobjektiv verfĂĽgen. Ein 200 mm-Objektiv reicht definitiv nicht aus. Wir haben mit der Videocamera eine 17-fache Vergroesserung erreicht, ohne in den digitalen Zoom hineingehen zu muessen.

Wer mehr Zeit hat, sollte unbedingt hoch laufen. Uns war es aufgrund des durch schlechtes Wetter bedingten Zeitmangels leider nicht moeglich.

Schliesslich suchten wir noch die Windows Section auf (unten), wo weitere schoene Felsboegen zu bestaunen sind. Im Nachhinein betrachtet waere es sicherlich sinnvoller gewesen, den Delicate Arch aus der Naehe zu betrachten, aber wer weiss das schon vorher. So haben wir aber jedenfalls alles gesehen.

Die Nacht verbrachten wir wieder im Dead Horsepoint State Park, weil es uns dort so gut gefallen hatte. Es sind zwar wieder einige Meilen zu fahren, aber die lauten und haesslichen RV-Parks von Moab direkt an der Strasse oder die primitiven Staellplaetze am Highway 128 haetten uns ohnehin nicht ueberzeugen koennen.

TAGESWEGSTRECKE:

140 Meilen / 224 Kilometer

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