VERZASCA


	Am oestlichen Ende von Locarno, genauer: an dem 220 Meter hohen Stausee Lago di Vogorno, beginnt das Valle Versasca, das bis zum Jahre 1870 von der Aussenwelt nahezu abgeschnitten war. Faszinierende Farbtoene von jadegruen bis smaragd weist die Verzasca


				in der Naehe des Dorfes Lavertezzo auf (links). Das harte Gneisgestein wurde von dem Fluss zu phantasievollen

				Riesenskulpturen geformt. Die zweibogige Bruecke, die die beiden Ufer miteinander verbindet, ruht auf einem natuerlichen Granitpfeiler (rechts). Parallel der Strasse zwischen Corippo und Sonogno, aber jeweils auf der anderen Ufer-


	seite, verlaeuft ein schoener Wanderweg, der - einige Pau- sen eingerechnet - an einem Tag (einfache Strecke) leicht gelaufen werden kann. Anspruchsvoll ist die Tour


	keinesfalls, da keine merklichen Hoehenunter- schiede bewaeltigt werden muessen. Der Weg fuehrt also stetig durch das Tal, vorbei an alten schmucklosen Steinhaeusern, die noch im typischen tessiner Stil mit schweren Steinplatten eingedeckt waren (rechts).

			Die Haeu- ser sind jedoch


			meist verlassen und haeufig schon zu Ruinen verkommen (links), da das Leben in der Zivilisa- tion dem Bauern weniger Anstrengungen abver- langt. Hierbei muss man wissen, dass die Talbe- wohner frueher einen 14- bis 16-stuendigen Arbeitstag hatten, der gerade das Notwendigste zum Leben hergab.

Zwischen Brione und Frasco stuerzt ein kleiner Wasserfall hinab, der sehr beschaulich ist und zum Verweilen einlaedt (rechs).

Wenn man etwas aufmerksam ist, kann man am We- gesrand so man- chen Feuersala- mander entdek- ken, der in unse- ren Breitengraden schon fast ausge-


storben ist (oben). Auch Fliegenpilze sind nach einem Regentag im Herbst ueberall zu finden (rechts).

	Die Tour endet in Sonogno (links). Von hier


		aus kann man mit (recht teuren) oeffentlichen Bussen zum Auto zurueckfahren oder man fragt einfach jemanden, ob man mit zurueckge- nommen wird.


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